Rinns Dreierpack führt zu VfL-Sieg gegen Mörschied

Idar-Oberstein. Zum ersten, zum zweiten, zum dritten – Bastian Rinn vom VfL Weierbach hatte entscheidenden Anteil daran, dass sein Team das Bezirksliga-Derby auf dem heimischen Tennenplatz gegen den TuS Mörschied vor rund 250 Zuschauern mit 3:1 (2:0) gewann. Dabei besitzen beide Teams jedoch mehr Potenzial, als sie innerhalb der 90 Minuten abgerufen hatten.

 

„Wir haben die Konter schlecht ausgespielt“, gab VfL-Coach Willi Kossligk als ersten Kritikpunkt an der Leistung seiner Mannschaft nach der Begegnung an. Richtig oft hatte seine Elf ordentlich Platz bekommen, wenn Mörschied es sich getraut hatte, nach vorne aufzurücken. Doch statt die Räume konsequent zu nutzen und steil nach vorne beispielsweise auf einen schnellen Rechtsaußen wie Daniel Will zu spielen, ging es oft zu behäbig über zu viele Stationen mit zu vielen Ungenauigkeiten und zu wenig Mut zum Abschluss.

„Und beim Gegentor waren wir zu weit weg“, erklärte der Weierbacher Trainer. Das hatte nämlich Christian Abraham in der 72. Minute erzielt. Ein schöner Heber über Andre Maurer hinweg ins Tor war der Treffer zum 1:3 gewesen – zu viel Freiraum hatte die VfL-Defensive dem TuS-Angreifer in dieser Situation gelassen. „Diese Mannschaft darf man damit nicht noch mal aufbauen“, merkte Kossligk an.

Nach der Halbzeitpause war Mörschied präsenter als vor dem Seitenwechsel. Trainer Volker Heidrich sprach von einer „Drangphase“, die zwar zum benannten Treffer führte, das Spiel wurde jedoch weit früher „verdient verloren“. Und das war vor allem der Verdienst von Bastian Rinn. Bereits nach fünf Minuten zappelte der Ball hinter TuS-Keeper Christian Brünicke im Netz. Nach einer Standardsituation brachte Will von rechts einen flachen Ball an den kurzen Pfosten, wo Rinn sich zuerst mit der Hacke versuchte, damit scheiterte, im Nachschuss aber das Spielgerät satt in die Maschen bolzte – 1:0 (5.).

Beim zweiten Gegentreffer hatte Mörschied defensiv richtig schlecht gestanden. Matthias Müller und Rinn nutzten diese Räume. Der Angreifer versenkte allein gegen Brünicke zum 2:0 und packte im zweiten Spielabschnitt noch einen drauf. Dabei ging es mit kurzen Pässen durch den Strafraum. Will bediente Rinn entscheidend, aber mit Verdacht auf Abseits. Schiedsrichter Felix Zirbel gab den Treffer zum 3:0 aber trotzdem.

Eine Schlussoffensive des TuS nach dem 3:1 blieb aus. Stattdessen versuchte sich ein insgesamt überlegener VfL weiter daran, das Ergebnis noch in die Höhe zu schrauben. Zu oft verhinderte jedoch die Unentschlossenheit im Abschluss oder auch mal in der 85. Minute der Außenpfosten, dass Weierbach das Torverhältnis verbesserte.

Kurz vor Schluss musste dann auch noch Jens Galle vom Platz. „Er hat etwas zu einem anderen Spieler gesagt“, erklärte Zirbel. Daraufhin hatte er in der 90. Minute die Gelbe Karte gezogen. Als Galle sich dann nicht beruhigen konnte und auch Zirbel verbale Attacken abbekommen hatte, reichte es dem Unparteiischen und Galle musste frühzeitig zum Duschen.

Kossligk resümierte, dass seine Spieler die Partie zu früh abgehakt hatten. Vom Leistungsniveau komme die Mannschaft aber so langsam wieder dort hin, wo sie einmal gewesen sei. Immerhin steht der VfL weiter auf dem vierten Tabellenplatz – und ist die beste Mannschaft des Kreis Birkenfeld. hinter Eintracht und Karadeniz Bad Kreuznach sowie der SG Alsenztal.