Mörschied. Der Bollenbacher SV hat das Bezirksliga-Kreisderby beim TuS Mörschied mit 2:1 (1:1) gewonnen. Der entscheidende Treffer gelang dabei Kapitän Timo Leismann nach einer Ecke seines Mannschaftskameraden Marc Lotzmann.

Ob es ein verdienter Sieg für seine Mannschaft war? Dazu fand BSV-Coach Sascha Nicolay deutliche Worte: „Aber so was von verdient! Ein völlig verdienter Sieg aufgrund von der ersten Halbzeit schon“, schoss es aus ihm nach dem Spiel heraus. Die von ihm benannte Speilhälfte endete mit einem 1:1. Für die Aussage von Nicolay spricht zweifelsohne das Chancenverhältnis. Da hatte vor allem Torjäger Florian Herzog dazu beigetragen, dass seine „Daaler“ bei den Schüssen aufs gegnerische Tor klar vorne lagen. Und es war ebenfalls Herzog, der seine Mannschaft in Führung schoss. Bereits in der 16. Minute erhielt er einen hohen Ball nach einem Einwurf Julian Kornetzkys von der rechten Seite. Mörschieds Torhüter Christian Brünicke hatte sich verspekuliert, war von der Torlinie in Richtung Herzog gelaufen, der dann über den Schlussmann hinweg in die Maschen köpfte – 1:0.

 

Weitere Chancen mit Herzog-Beteiligung folgten: Distanzschuss knapp am linken Pfosten vorbei (24.), Pfostentreffer nach Schuss aus 18 Metern (37.), Distanzschuss nach Eckball von Brünicke pariert (38.) und Volleyschuss nach Hereingabe von links (44.) – Herzog war an jeder Offensivaktion seiner Farben beteiligt. Mörschied hingegen war in Hälfte eins tatsächlich nur einmal etwas gelungen. Der Freistoß von Tobias Stauch brachte auch gleich den Torerfolg. Halbhoch kam der Ball aus knapp 40 Metern in den Strafraum gehoppelt. Dominic Best war seinen Gegenspielern entwischt, änderte mit irgendeinem Körperteil noch die Richtung des Balles, den BSV-Torhüter Christian Mayer kurz darauf aus dem Netz fischen musste – 1:1 (43.).

Nach dem Seitenwechsel war es wiederum Herzog, der mit einem Freistoß von halblinker Position wieder wachzurütteln wusste. Das Spielgerät flog jedoch über den Kasten von Brünicke hinweg (46.). Kapitän Leismann machte es kurz darauf besser. Er ging beim Eckball von Marc Lotzmann mit nach vorne, stand etwa 20 Meter zentral vor der Kiste und erhielt den Ball ein paar Schritte nach vorne eilend perfekt für einen wuchtigen Kopfball ins lange Eck – 2:1 für den BSV (54.).

Nach diesem Tor plätscherte die Partie auf recht schwachem Niveau vor sich hin. Wirklich Bemerkenswertes passierte nicht. Hinten raus wurden die Gastgeber aber dann noch einmal engagierter, warfen alles nach vorne. Die größte Möglichkeit zum Ausgleich hatte noch der eingewechselte Bastian Dietrich auf dem Fuß, der von Pascal Stieh in die Gefahrenzone geschickt wurde, aber nicht an Torhüter Mayer vorbeikam – eine starke Parade des BSV-Schlussmanns (82.).

„Insgesamt hat der BSV mehr Leidenschaft an den Tag gelegt als wir und die Zweikämpfe intensiver bestritten. Wir haben heute Vieles vermissen lassen, was uns eigentlich stark macht“, fasste es TuS-Trainer Christian Müller zusammen.

„In der zweiten Halbzeit ging es dann darum, dass wir dagegenhalten. Und das haben sie gut gemacht, die Jungs“, war Nicolay mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Kompakt gestanden, ein schnelles Umschaltspiel, jeden Zweikampf gesucht: Das waren für den BSV-Coach die entscheidenden Faktoren.

Nahe Zeitung vom Montag, 18. April 2016, Seite 15 (0 Views)