Der TuS Mörschied musste im Bezirksliga-Kreisduell bei der SG Hoppstädten-Weiersbach eine richtig bittere 1:4-Klatsche hinnehmen. Dabei waren die Grün-Weißen speziell im ersten Spielabschnitt erschreckend schwach aufgetreten und hatten den Gastgebern wenig entgegenzusetzen.

Ein 0:3-Rückstand nach 45 Minuten – darauf reagierte Mörschieds Coach Christian Müller mit einem Dreifachwechsel: „Und es wäre heute durchaus möglich gewesen, noch mehr runterzuholen, weil die erste Halbzeit ein kollektives Versagen von allen war – eine mittelschwere Katastrophe. So werden wir den Klassenerhalt nicht schaffen“. Tatsächlich trat seine Mannschaft defensiv vogelwild auf. David Hanß hatte die Aufgabe zugeteilt bekommen, SG-Torjäger Alex Bambach in Schach zu halten. Um es kurz zu halten: Er schaffte es schlichtweg nicht.

Bereits in der zweiten Spielminute ging Hoppstädten-Weiersbach in Führung. Nach einem nicht erfolgreichen Eckstoß der Gastgeber und anschließendem Entlastungsball der Mörschieder Abwehr kam der Ball postwendend in die Gefahrenzone zurück. Michael Randolph war durch und netzte – 1:0. Für den Spielertrainer war die Partie aber schon kurz darauf beendet. Was war passiert? In einem Zweikampf mit Bastian Dietrich zog Randolph sich eine Verletzung am Schienbein zu – es war ein unglücklicher Zusammenprall ohne bösen Willen. Ein paar Minuten humpelte er noch über den Platz und wechselte sich kurz darauf aus. Es ging aber auch ohne Randolph. Alexander Bambach brachte in der 10. Minute einen Freistoß von der rechten Seite. Tobias Alles ging dem Ball etwas entgegen, hatte Hanß und Bastian Schwinn im Rücken, hielt den Fuß rein und spitzelte so den Ball in die Maschen. Aus so kurzer Distanz war da auch für TuS-Keeper Christian Brünicke nicht mehr viel zu machen – 2:0.

Es war in den ersten 45 Minuten ein Spiel auf ein Tor. In der 22. Minute hämmerte Bambach noch einen Freistoß gegen die Latte, bevor er kurz vor dem Seitenwechsel dann endlich erfolgreich war – 3:0 (40.). Kein Druck auf den Ball, lustlos, teils abwesend: Mörschied rannte dem Gegner ausschließlich hinterher.

Mit der Einwechslung von Pascal Stauch, Christian Abraham und André Schatz kam dann etwas Schwung in die Offensive. „Die zweite Halbzeit war okay. Das lag aber auch daran, dass Hoppstädten den Gang rausgemacht hat“, sagte Müller. Abraham zeichnete für das 1:3 verantwortlich (66.), bevor Bambach mit einer irren Bogenlampe aus 35 Meter jeden Zweifel an einer Aufholjagd Mörschieds ausräumte.

Randolph konnte seinen Mitspielern auf die Schulter klopfen: „Gute Partie. Es war wichtig, dass wir das gewinnen“, war sein Fazit.

Nahe Zeitung vom Montag, 25. April 2016, Seite 15 (0 Views)