Der 2:1-Sieg des TuS Mörschied auf heimischem Geläuf gegen den FC Brücken in der Fußball-Bezirksliga war ein Spiel, in dem beide Teams vor allem was Einsatz und Leidenschaft angeht, doch einiges vermissen ließen. Die Partie erinnerte eher an einen lauen Sommerkick in der Saisonvorbereitung. Dabei hatte das Spiel für die Gastgeber gut begonnen.

 

Konzentriert und präsent zeigten sich die Mörschieder in den ersten zehn Minuten und gingen auch folgerichtig durch Sebastian Schuler in der achten Minute in Führung. Bastian Schwinn hatte sich auf der rechten Seite durchgetankt und den Ball mustergültig in den Rückraum gelegt. Von dort fackelte Schuler nicht lange und schoss den Ball ins linke untere Eck.

Von diesem Zeitpunkt an investierte der TuS nur noch das Nötigste und ruhte sich auf der Führung aus. Auch Brücken machte keinerlei Anstalten, offensiver zu werden. Im Gegenteil, der FC ließ den TuS in der eigenen Hälfte seelenruhig aufspielen und attackierte erst, sobald sich die Kugel der Mittellinie näherte. Gute Chancen gab es in der ersten halben Stunde nur für die Gastgeber, ein mögliches 2:0 scheiterte jedoch an schlechten Abschlüssen aus besten Positionen. Es mangelte an der letzten Konsequenz. „Dann sind wir zurecht bestraft worden“, musste TuS-Trainer Martin Dawitscheck nach dem Spiel zugeben.

In der 37. Minute spielte Brückens Jens Giebel aus dem Mittelfeld einen Traumpass durch die Schnittstelle auf seinen Angreifer Christian Jahn, der sich die Chance nicht nehmen ließ und trocken zum 1:1 einschob. Das Remis zur Halbzeit ging in Ordnung, da beide Teams letztlich zu wenig investiert hatten.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie ein bisschen an Schwung auf. Beide Abwehrreihen boten immer mal wieder etwas an, teilweise scheiterten die Offensivbemühungen in der Nähe des Sechzehners jedoch mitunter kläglich. Und wenn ein gut vorgetragener Angriff zu Stande kam, konnten sich beide Teams noch auf ihre starken Torhüter verlassen. So beispielsweise in der 48. Minute als David Scherer im Mittelfeld einen Pass abfing, Tempo aufnahm und Dominic Best gut in Szene setzte. Best scheiterte jedoch an FC-Keeper Marc-Philipp Alles, der noch den Fuß ausfahren konnte.

Sein Gegenüber Christian Brünicke präsentierte sich noch herausragender. Lediglich in der 74. zeigte er bei einer Freistoßhereingabe eine Unsicherheit. Er kam aus seinem Kasten, aber im Getümmel gelang es ihm nicht den Ball zu klären. Ein TuS-Verteidiger klärte gerade noch so vor der Linie.

Eine Minute später köpfte der auf Seiten des TuS eingewechselte Arthur Krutsch aus sechs Metern den Ball übers Tor. In der 76. Minute konnte Brünicke sich dann wieder auszeichnen. Einen Freistoß von Michael Dziubany kratzte er gerade noch so aus dem Winkel.

„Es war eigentlich ein typisches 1:1-Spiel“, gestand Dawitschek. Aber bei einem eigentlich harmlos wirkenden Ball rutschte Brückens Innenverteidiger Kevin Conde weg und gab somit die Bahn für den Mörschieder Joker Dominik Uhl frei. Uhl zog aus 16 Metern frei vor Alles ab. Der Torhüter wehrte den Ball im ersten Versuch noch zur Seite ab, wo der mitgelaufene Christian Abraham zum 2:1-Siegtreffer abstaubte.

„Ich denke mit einem Unentschieden hätten beide gut leben können, aber man kann auch nicht sagen, dass der Sieg für Mörschied am Ende unverdient war“, bilanzierte Brückens Spielertrainer Alles, während Dawitschek von einem „glücklichen Sieg“ sprach. Vielleicht auch deshalb weil Brünicke in der allerletzten Aktion noch gegen Conde im Fünfer parierte.