Der TuS Mörschied hat die Futsal-Kreismeisterschaft in der Niederwörresbacher Großsporthalle vor 102 zahlenden Zuschauern gewonnen und sich damit für die Südwestmeisterschaft am 29. Januar in Schifferstadt qualifiziert. Die Mörschieder bezwangen im Finale den VfR Baumholder mit einem 2:0-Sieg nach Verlängerung.

 Skibba trifft ins leere Tor

Schon in der Vorrunde hatten sich die beiden Mannschaften gegenübergestanden. Der VfR siegte 1:0 durch einen Treffer von Jan Eisenhut. Im Endspiel übernahm Eisenhut in der Verlängerung die Rolle des spielenden Torhüters. Baumholder lag 0:1 hinten, musste ins Risiko gehen, nahm Torwart Julian Staudt vom Feld und brachte dafür einen fünften Feldspieler. Doch der Schuss ging nach hinten los. Robert Skibba attackierte Eisenhut knallhart, eroberte den Ball und traf zum 2:0. Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, denn Skibbas Einsteigen war ein klares Foul. Doch Schiedsrichter Felix Zirbel pfiff nicht und setzte damit die Linie der Schiedsrichter fort, die ziemlich viel laufen und somit für Futsal untypische Härten aufkommen ließen. Allerdings war der Mörschieder Sieg unabhängig vom fragwürdigen 2:0 absolut verdient. Im Finale stand das Team von Trainer Martin Dawitschek sicher und setzte auf gefährliche Konter. Das führte dazu, dass der TuS die besseren Tormöglichkeiten hatte. Aber erst in der Verlängerung klingelte es endlich. Ralf Endres brachte den Ball über die Linie.

Schwere Kost in der Vorrunde

Ziemlich schwere Kost bot die Vorrunde. Die Mannschaften setzten auf Defensive und machten die Räume eng, so dass es schwer fiel, Tore zu erzielen. Relativ wenige Treffer sind ein klares Indiz. Letztlich setzten sich die vier Halbfinalisten verdient durch. Titelverteidiger FC Brücken wirkte von Anfang an hoch motiviert und lieferte sich mit dem SC Idar-Oberstein, bei dem Justus Klein und Kerim Oezen herausstachen, das beste Spiel der Vorrunde. Ein Doppelpack des früheren Idarer Oberligaspielers Pascal Geibel entschied die Angelegenheit zu Gunsten des FC Brücken. In der anderen Gruppe agierte der VfR Baumholder auch ohne Südwestauswahlmann Danny Lutz sehr souverän. Der Landesligist glänzte nicht, geriet aber eigentlich nie in Gefahr, kassierte kein Gegentor und gewann alle Spiele der Vorrunde. Der TuS Mörschied kam als Zweiter zurecht ins Halbfinale, weil er im Gruppenendspiel gegen den VfL Weierbach einfach viel mehr wollte und den eher unmotiviert auftretenden VfL zum Teil sogar vorführte. Sowohl die Weierbacher auf der einen Seite als auch die SG Hoppstädten-Weiersbach auf der anderen hatten zu große personelle Ausfälle, um ernsthaft ein Wort um das Halbfinale mitsprechen zu können. Chancenlos waren die beiden A-Klässler. Der SC Birkenfeld machte zwar gegen den SC Idar ein ganz ordentliches Spiel, präsentierte sich alles in allem aber genauso überfordert wie die SG Idarwald. Beide schossen in 36 Futsalminuten überhaupt kein Tor.

Christian Brünicke als Mann des ersten Halbfinals

TuS-Torwart Christian Brünicke avancierte zum Matchwinner im ersten Halbfinale gegen den FC Brücken. Zweimal parierte er Auge in Auge mit einem Brückener Angreifer. Im Gegenzug der zweiten FCB-Großchance brachte Arthur Krutsch den TuS Mörschied in Führung. Marc-Philipp Alles, der Brückener Spielertrainer, markierte zwar den Ausgleich nach einem Stellungsfehler des TuS, aber Robert Skibba stellte schnell die erneute Führung her. In der Schlussphase ging es hektisch zu und Schiedsrichter Felix Zirbel stand im Zentrum von Brückener Kritik. Chancen gab es aber praktisch nicht mehr, und so musste sich der Titelverteidiger vom Traum verabschieden, erneut an der Südwestmeisterschaft teilnehmen zu können. Immerhin reichte es nach einem 3:2-Sieg im Sechsmeterschießen gegen den SC Idar-Oberstein zu Platz drei.

Doppelpack von Michels im Halbfinale gegen den SC Idar-Oberstein

Der VfR Baumholder war im Halbfinale eine Nummer zu groß für die Vertretung des SC Idar-Oberstein und gewann völlig verdient, weil er in der Offensive gefährlicher war. Yannick Michels brachte die Baumholderer 1:0 in Führung. Er profitierte dabei von einem kapitalen Bock von SC-Keeper Christopher Bleimehl, der ihm den Ball genau in die Füße spielte. Beim 2:0 musste Michels nach einem Klassepass von Jan Eisenhut quasi nur noch abstauben. Enrico Willrich entschied die Partie dann endgültig. Der Hüne kochte Kerim Oezen ab, schaltete entschlossen um und feuerte die Kugel humorlos flach ins Eck – 3:0. Oezen gestaltete schließlich das Ergebnis etwas erträglicher, als er einen Zehnmeter mit Vollgas mitten aufs Tor zog und der Ball VfR-Keeper Julian Staudt durch die Beine rauschte.

Im Endspiel konnte der VfR seine starke Halbfinalleistung dann aber nicht wiederholen und musste dem TuS Mörschied den Vortritt lassen.