Nach rund sechs Jahren durfte der TuS Mörschied wieder jubeln: Die Mannschaft von Coach Martin Dawitschek gewann das Nachbarschaftsduell in der Fußball-Bezirksliga beim SV Niederwörresbach knapp mit 2:1, hätte sich aber nicht beschweren dürfen, wenn am Ende ein Remis gestanden hätte.
Beim Stand von 2:0 – einmal hatte Tim Schuf getroffen, nachdem er am zweiten Pfosten freigespielt worden war (27.), einmal hatte Niklas Munsteiner nach einer Flanke von Fabian Stauch eingenickt (68.) – verlegte sich der TuS vorwiegend aufs Verteidigen, agierte defensiv mit einer Fünferkette und geriet zunehmend unter Druck. Das 1:2 fiel aus Sicht von Dawitschek aber denkbar unglücklich. Nach einem Foul an Tim Grünewald, so jedenfalls hatte es der Mörschieder Coach gesehen, bekamen die Gastgeber den Freistoß zugesprochen, führten ihn schnell aus und nutzten die Unsortiertheit in der TuS-Defensive. Jan Schmidt lupfte den Ball über Keeper Johannes Becker ins Tor (81.) und blieb damit im zweiten Anlauf des direkten Duells der Sieger. 
Beim ersten Versuch war es andersherum gelaufen: In der 31. Minute hatte der SV einen Elfmeter zugesprochen bekommen, nachdem Robin Bartz seinen Gegenspieler zu Fall gebracht hatte. Dieses Mal war Becker im Duell gegen Schmidt aber zur Stelle und parierte den Strafstoß, der das 1:1 hätte bedeuten können. „Das war sicherlich eine der Schlüsselszenen der Partie“, sagte Dawitschek. Dessen Team war zu diesem Zeitpunkt besser im Spiel, hatte mehr Ballbesitz, aber die Umschaltsituationen insgesamt zu schlecht ausgespielt. Dennoch ging die Halbzeitführung in Ordnung. In der zweiten Hälfte machten die Gastgeber nach dem 0:2-Rückstand immer mehr für die Partie. „Wir sind viel zu hektisch geworden und haben dem Gegner zu viele Räume gelassen“, sagte der TuS-Coach. Deswegen wäre ein Ausgleich nicht unverdient gewesen. Chancen dazu waren auf Niederwörresbacher Seite jedenfalls da.
Das sah auch SVN-Spielertrainer Florian Herzog so. Der hatte die größte Chance seiner Mannschaft noch beim Stand von 1:0 ausgemacht, als Kevin Juchem den TuS-Keeper schon ausgespielt hatte, um den Ball dann weit neben das Tor zu setzen (50.). Und auch nach dem Anschlusstreffer sei seine Mannschaft immer wieder gefährlich vor das Mörschieder Tor gekommen, habe aber die nötige Zielstrebigkeit, vielleicht auch den letzten Willen vermissen lassen. „Ich denke, dass wir ein Remis verdient gehabt hätten. Aber die Chancenverwertung ist aktuell unser größtes Manko“, sagte Herzog. Viel mehr konnte er seinem Team nicht vorwerfen, denn das habe leidenschaftlich gekämpft.