Dramatik pur auf dem Kunstrasen in Neubrücke. In der vierten Minute der Nachspielzeit fasste sich Hoppstädtens Außenverteidiger Patrick Feller ein Herz und schoss den Ball aus mehr als 30 Metern in die Maschen zum 2:2 für seine Mannschaft. 
Auch wenn der Treffer spät gefallen war, so war er doch nicht unverdient gefallen – darin waren sich beide Seiten einig. Und das lag vor allem daran, dass die Gastgeber den deutlich besseren Start in die Partie für sich verbuchen konnten. Maik Winter hätte Mörschied im Alleingang abschießen können, vergab aber vier gute Möglichkeiten: Nach zwei Minuten schoss er am leeren Tor vorbei, zwei Minuten später setzte er einen Kopfball an die Latte, dann bugsierte er den Ball noch zweimal frei stehend neben das Tor. „Wir haben absolut dominiert, das waren die besten 40 Minuten, seit ich hier Trainer bin“, sagte Hoppstädtens Coach Timo Hinsberger. 
Und auch Mörschieds Abteilungsleiter Rainer Becker musste zugeben, dass der Start der Gastgeber stark war und in einer Führung hätte münden können. Die erste Chance für sein Team hatte er in der 24. Minute und nach einer Standardsituation ausgemacht. Der Kopfball von Fabian Stauch ging allerdings übers Tor. Die Situation, die zum ersten Treffer führte, kam da eigentlich harmlos daher. Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld gab es Kommunikationsprobleme zwischen Hoppstädtens Keeper Tobias Buch und Innenverteidiger Jochen Hornberger. Nico Kunz nutzte das aus, setzte nach und schob ein. 
Und er läutete damit die stärkste Phase der Gastgeber ein, die nur vier Minuten später das 2:0 nachlegten und sogar das 3:0 hätten folgen lassen können. „Da waren wir wie gelähmt“, sagte Hinsberger, der die Pause in dieser Phase herbeisehnte. Die kam, brachte allerdings erst mal nicht die gewünschte Besserung. Erst mit dem 1:2 durch Joshua Flick kam Hoppstädten zurück ins Spiel, riskierte mehr, lud Mörschied zum Kontern ein – und belohnte sich am Ende für das Risiko. „Schade für uns, aber sicherlich nicht unverdient für Hoppstädten“, bilanzierte Becker. Tore: 0:1 Nico Kunz (40.), 0:2 Fabian Stauch (44.), 1:2 Joshua Flick (63.), 2:2 Patrick Feller (90.+5).