Viel Redebedarf gab es nach dem 1:1-Unentschieden im Derby der Bezirksliga zwischen dem TuS Mörschied und dem SV Niederwärresbach. 
Gesprächsbedarf lieferte beispielsweise der Treffer zum 1:0 durch Andre Schatz fünf Minuten vor der Pause. Der warf nämlich gleich zwei Fragen auf: Gab es eine Abseitsposition und war der Ball hinter der Linie? Beide Fragen beantwortete SV-Spielertrainer Florian Herzog mit ja. Er war der Meinung, dass dem Tor eine Abseitsstellung vorausgegangen war, er ging aber auch davon aus, dass die Kugel die Linie in vollem Umfang überschritten hatte. Das sah auch TuS-Abteilungsleiter Rainer Becker so. Der Schiedsrichter hatte allerdings zunächst weiterlaufen lassen und erst eine Minute später und nach Rücksprache mit dem Linienrichter auf Tor entschieden. Dass die Führung zu dem Zeitpunkt verdient war, darin herrschte jedenfalls Einigkeit. Denn die Gastgeber hatten die bessere erste Halbzeit erwischt, hatten gleich zu Beginn zwei gute Möglichkeiten durch Artur Wirt und Niklas Munsteiner. Beide Male hatte Fabian Stoffel im Niederwörresbacher Tor glänzend pariert. „Da hätten wir schon zurückliegen können, vielleicht sogar müssen“, meinte Herzog. Und auch Becker sagte: „Die müssen eigentlich schon drin sein.“ 
In Halbzeit eins blieben die Gastgeber dominant, schafften es aber nicht, weitere Treffer zu erzielen. Und nach Wiederanpfiff kippte die Partie dann zugunsten der Gäste. Die hatte Herzog in der Kabine motiviert und dabei offensichtlich den richtigen Ton getroffen. Allerdings schaffte es der SVN zunächst nicht, aus der optischen Überlegenheit auch echte Torchancen zu kreieren. Die Mörschieder Defensive stand gut. Das 1:1 fiel dann ein wenig überraschend und glücklich. „Irgendwie kam der Ball zu Andre Weber, der ihn nur noch über die Linie drücken musste“, so Herzog. Der riskierte anschließend mehr, ging auf Sieg, brachte mit Mauriczo Polli einen dritten Stürmer. Doch der Mut wurde nicht belohnt. Fast wäre sogar das Gegenteil der Fall gewesen. In der 90. Minute war es erneut Stoffel, der gegen Patrick Bill glänzend agierte. „Da hätten wir den Lucky Punch setzen müssen“, haderte Becker. Der befand, dass der Punkt unterm Strich zu wenig war für seinen TuS.