Nicht nur im Idarer Haag, sondern auch ein paar Kilometer weiter bekamen die Zuschauer ein Spektakel geboten. Ein Spektakel, das für beide Teams allerdings nicht zu dem Ende führte, das sie sich gewünscht hätten. Den Lucky Punch hätten definitiv die Gastgeber setzen können, denn Niklas Munsteiner war in der Nachspielzeit noch einmal zu einem Abschluss gekommen, den Baumholders Schlussmann Saul Hernandez „überragend vereitelte“, wie sein Coach Kay Hamm lobend erwähnte. Auch sonst hatte der VfR-Coach wenig zu mäkeln an der Leistung seiner Mannschaft – vom Ergebnis einmal abgesehen. Denn genau wie die Gastgeber wartet auch der Aufsteiger weiter auf den ersten Dreier. Und der war zumindest zwischenzeitlich mal zum Greifen nah. Denn nach 55 Minuten führte Baumholder mit 4:2. Dass daraus noch ein 4:4 wurde, hatte aus Sicht der Trainer unterschiedliche Gründe.
Während Florian Galle auf Mörschieder Seite der Ansicht war, dass sein Team sich die beiden Treffer erarbeitet und die Elfmeter zum Ausgleich durch gute Angriffe gezogen hatte, war Hamm der Ansicht, dass beide Strafstöße in ihrer Entstehung unnötig, aber keinesfalls strittig waren. „Wir haben den Gegner, der eigentlich schon tot war, auf diese Weise zurückgeholt“, haderte Hamm.
Dass dieser Gegner so gut wie tot war, hatte laut Galle allerdings vor allem einen Grund: „Wir haben denen vier Dinger geschenkt, denn allen Gegentoren sind haarsträubende Fehler vorausgegangen.“ Deswegen war er nicht nur mit Blick auf die Punktausbeute, sondern auch auf die Leistung nicht zufrieden. „Das waren alles individuelle Geschichten, die vielleicht einmal pro Saison passieren, aber dann gleich vier davon in einem Spiel, das ist viel zu viel.“ Beide Mannschaften haben nun in fünf Partien viermal unentschieden gespielt. Tore: 1:0 Loris Michels (29.), 1:1 Dominik Pfingst (34./Foulelfmeter), 1:2 Raphael Allkofer (43.), 2:2 Niklas Sagawe (48.), 2:3 Marcel Lichtenberger (49.), 2:4 Allkofer (55.), 3:4 Marvin Kunz (64./Foulelfmeter), 4:4 Florian Galle (79./Foulelfmeter).