M Mörschied. Der VfL Weierbach bleibt Ligaprimus in der Bezirksliga. Die Mannschaft von Trainer Willi Kossligk gewann beim TuS Mörschied mit 4:0.

Zu Beginn der zweiten Hälfte wäre die Partie allerdings beinahe gekippt. Der VfL Weierbach konnte sich bei seinem überragenden Schlussmann Andre Maurer, bedanken, dass die 1:0-Führung auch noch in der 60. Minute bestand hatte. Denn der TuS Mörschied verzeichnete in dieser Phase gleich vier glänzende Torgelegenheiten. Den Anfang machte Dominic Best, der von Christian Abraham angespielt, an Maurer scheiterte (51.). Sieben Minuten später parierte Maurer erneut überragend. Dieses Mal hatte Pascal Stauch den Abschluss gesucht (58.). Zuvor hatten Stauch (57.), und David Hanß (54.) das Gehäuse um wenige Zentimeter verfehlt.

„Mörschied hat die Dinger in der entscheidenden Phase liegen gelassen, wir haben sie eben gemacht“, kommentierte Gästecoach Kossligk die folgenden Minuten. Denn kurz nach der Mörschieder Drangperiode stand es auf einmal 2:0 für den VfL. Alexander Wenz spielte den bärenstarken Will mit einem Pass in die Schnittstelle frei. Der Außenverteidiger hatte das Auge für den mitgelaufenen Matthias Müller, der das Spielgerät nur noch einschieben musste (62.).

Mörschied musste jetzt natürlich mehr in die Offensive investieren und ersetzte Innenverteidiger Arthur Krutsch durch Angreifer Christian Müller (65.). Fortan wirkte der TuS-Abwehrverbund löchrig. Die Gäste machten sich die Situation zu Nutze und konterten den TuS gleich mehrfach aus. Nach einem Mörschieder Eckstoß kam der Ball zu Matthias Müller. Der Mittelfeldspieler schlug einen überragenden Diagonalball zu Will. Der schnelle Außenverteidiger war für keinen TuS-Akteur zu halten – 3:0 (73.). Das letzte Tor spielte sich nach einem ähnlichen Szenario ab. Wieder rückte der TuS auf. Wieder eroberten die Gäste den Ball. Wieder spielte der VfL einen überragenden Pass, diesmal in Person des eingewechselten Jens Galle. Galles Geniestreich erreichte Alex Bauer. Der Kapitän legte auf den frei stehenden Bastian Rinn quer – 4:0 (79.)

Bereits im ersten Abschnitt war die Partie von vielen Torraumszenen geprägt gewesen. Dabei besaß der VfL die strukturierte Spielanlage. Die Gäste versuchten den TuS Mörschied mit ihrem typischen Kurzpassspiel mürbe zu machen. „Aber speziell über die Außenbahn haben wir in der ersten Halbzeit kaum etwas zugelassen“, lobte TuS-Trainer Volker Heidrich. Mörschied besaß sogar die erste große Tormöglichkeit des Spiels. Stauch hatte Abraham auf der Außenbahn freigespielt. Seine Hereingabe fand in Best einen Abnehmer. Aber schon in dieser Szene deutete sich an, dass an Maurer an diesem Tag wohl kaum ein Weg vorbeiführen würde. Der Schlussmann klärte zur Ecke. „Er war heute der Matchwinner“, gab Heidrich zu verstehen, stellte aber gleichzeitig fest: „Wir haben trotzdem verdient verloren. Weierbach hat unsere Räume clever genutzt“.

Der VfL-Führungstreffer ergab sich aus einer Umschaltsituation. Stauch verlor in der Vorwärtsbewegung den Ball. Wenz schaltete blitzschnell und spielte dem gestarteten Marvin Ensch in die Schnittstelle. Der Angreifer ließ TuS-Keeper Wilhelm Lider keine Chance – 1:0 (16.). Nur zwei Minuten später bewahrte Lider sein Team dann mit einer Glanztat gegen Rinn vor einem höheren Rückstand (18.). In der Folge vergaß der VfL seine Devise und suchte all zu oft den direkten Weg nach vorne. „In dieser Phase waren wir einfach zu ungeduldig“, kritisierte Kossligk. Deshalb kam es im Aufbauspiel der Gäste auch zu mehreren Ballverlusten. In der 42. Minute hätte der TuS Mörschied einen jener Ballverluste beinahe genutzt. Best überlupfte den VfL-Abwehrblock und Abraham scheiterte einmal mehr am Spieler des Tages: Andre Maurer.