Als der Unparteiische Matthias Fuchs (SV Regulshausen) in der zweiten Minute der Nachspielzeit auf Freistoß für die Gäste entschied, wollten die Nahbollenbacher Proteste nicht abebben. Vielleicht, weil sich Mannschaft, Coach Jens Wückert und die Fans der Brisanz des anstehenden Freistoßes bewusst waren, aber ganz sicher auch, weil es eine Entscheidung war, die man so nicht treffen muss und die zurecht Proteste nach sich zog. Das wiederum war den Gästen aus Mörschied vollkommen egal: Die zogen den Ball aus dem Halbfeld an den zweiten Pfosten, und da brachte ihn Andre Schatz irgendwie im Tor unter. Jubel auf der einen, absolute Enttäuschung, gepaart mit einer großen Portion Unmut auf der anderen Seite. 
„Das war nie im Leben ein Freistoß“, sagte Wückert. Für den Coach war die Partie ein typisches Unentschiedenspiel. Ein Unentschiedenspiel übrigens auf nicht sonderlich hohem fußballerischem Niveau, aber mit ganz viel Einsatz und Leidenschaft auf beiden Seiten. Das ging dann auch zu Lasten der klaren Torchancen, von denen es auf beiden Seiten nicht allzu viele gab. 
Die Gäste waren ein wenig besser in die Partie gekommen, hatten immer wieder nach Ecken Gefahr ausgestrahlt und waren auch aus dem Spiel heraus durch Marvin Kunz und Fabian Rosner zu den ersten guten Abschlüssen gekommen. In der Folge waren es die Gastgeber, die ihrerseits etwas näher am Treffer waren: Anton Nicodemus spielte den Ball flach vors Tor, wo Marius Kraft aus kurzer Distanz am Keeper scheiterte, ehe Mouhamed Kouyate nach einer Kraft-Hereingabe bei seinem Schussversuch geblockt wurde. Kouyate war es auch, der den ersten Treffer erzielte, hatte allerdings bei der Hereingabe im Abseits gestanden. In der Schlussphase kamen dann die Gäste noch einmal etwas stärker auf – und hatten bei dem Pfiff des Schiedsrichters das Glück auf ihrer Seite. Laut Coach Christian Müller nicht unverdient, eben weil sein Team in den Schlussminuten seiner Meinung nach etwas mehr investiert hatte.